Lehrter Bürgermeister Frank Prüße will an LeNa ran!

 

In der aktuellen Beschlussvorlage 023/2020 vom 03.03.2020 stellt Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße Änderungsvorschläge am Rahmenkonzept des Lehrter Nachmittagsangebotes an Grundschulen (LeNa) zur Abstimmung in den verschiedenen Gremien vor.

Die vorgeschlagenen Änderungen beziehen sich auf den Früh- und Spätdienst, die Berechnung des Personalschlüssels und die Berechnung der Anzahl der Springkräfte und bedeuten eine qualitative Verschlechterung des innovativen und pädagogisch gut durchdachten Nachmittagsangebotes, das von Bürgermeister Klaus Sidortschuk und
dessen Gremien initiiert und in einem langen Prozess entwickelt wurde.

Im Detail bedeutet dies, dass sowohl für den Früh- als auch für den Spätdienst die Mindestteilnehmerzahl von 5 auf 10 Kinder angehoben werden soll und zusätzlich der Elternbeitrag im Frühdienst um 30 EUR und im Spätdienst um 15 EUR ansteigen soll.

Die Intention dieser Änderung ist zu erahnen!

Die Hürden für Eltern sollen vermutlich möglichst hoch angesetzt werden, um diese beiden Angebote langfristig abzuschaffen!

Laut den in der Beschlussvorlage angeführten Zahlen würde für derzeit 9 Kinder an der GS Sievershausen der Frühdienst, für 8 Kinder der GS Lehrte Süd und für 6 Kinder der GS Hämelerwald der Spätdienst entfallen, weil hier die Mindestanzahl unterschritten wäre.

Damit gäbe es dann konkret nur noch zwei Schulen mit einem pädagogischen Frühdienst (Albert-Schweizer-Grundschule und GS Hämelerwald) und keine Schule mehr mit pädagogischem Spätdienst. Die Folgen für die betroffenen Familien, die ihren Arbeitsalltag bereits mit diesen Angeboten eingerichtet haben, sind nur zu erahnen.

Der Personalschlüssel soll sich nach den Vorschlägen von Frank Prüße nun nicht mehr an der Gesamtzahl der angemeldeten Kinderzahl orientieren, sondern an dem Wochentag mit der höchsten Anmeldezahl.

Hiervon wären die Grundschule Lehrte Süd und die Albert-Schweizer-Grundschule negativ betroffen, da für beide Schulen eine pädagogische Fachkraft gestrichen würde.

Auch dies ist nicht hinzunehmen!

Die Albert-Schweizer-Grundschule hätte dann am Tag mit der höchsten Teilnehmerzahl (181) statt derzeit 6 nur noch 5 pädagogische Fachkräfte zur Verfügung. Damit verschiebt Prüße die Verantwortung für unsere Kinder auf nichtpädagogische Kräfte, die sich meist ehrenamtlich oder finanziert über das Schulbudget in den AG-Angeboten um unsere Kinder kümmern.

Was aus der Beschlussvorlage leider überhaupt nicht hervorgeht, ist die Höhe der Einsparung, die Prüße damit erzielen möchte.

Ist diese nennenswert oder marginal?

Warum werden die Zahlen nicht konkret benannt und transparent dargestellt?

Da es hier um eine weitreichende Entscheidung geht, bei der die Leidtragenden unsere Kinder sind, kann man doch zumindest erwarten, dass diese Zahlen offen dargelegt werden!

Wenn das Kriterium für diese Abstimmung die Einsparung von Geldern sein soll, dann wären diese Zahlen dringend nötig gewesen! Wie sonst soll eine vernunftbasierte, an Kriterien orientierte und begründete Abstimmung dafür oder dagegen überhaupt möglich sein?

In unseren Augen wäre eine Entscheidung auf Basis dieser Beschlussvorlage eine reine Bauch- oder Neigungsentscheidung und damit keine politische Entscheidung!

Deshalb und vor allem, weil es um unsere Kinder geht, kann es nur ein mögliches Abstimmungsergebnis zu dieser Beschlussvorlage in den Gremien geben und das heißt „NEIN“!

 

(anklicken des Bildes öffnet ein druckbares pdf)

Elternini Lena